Der Zisterzienserorden

... wurde 1098 in Citeaux (Frankreich) von 21 Benediktinermönchen gegründet. Der Ort gab dem Orden seinen Namen (lat. Cistercium). Ziel der Gründer war es, eine strengere Befolgung der Ordensregeln des Benedikt von Nursia (Begründer des Benediktinerordens; um 480-547) durchzusetzen. Später (1118) kam das Gebot der Einsamkeit, Einfachheit und Armut hinzu (Charta Charitatis).

Die Zisterzienser hatten zu dieser Zeit einen großen Zulauf, nicht zuletzt durch den Eintritt des Predigers Bernhard von Clairvaux (1090-1153), der die Gründung von insgesamt 63 Tochterklöstern initiierte. Die Tochterklöster ihrerseits gründeten weitere Filialen (Filiation), was die Ausbreitung des Ordens, speziell nach Osten, beförderte. Zwischen den einzelnen Abteien gab es eine stark ausgeprägte Hierarchie.

Durch Zuwendungen und Schenkungen kamen die einzelnen Klöster bald zu reichem Grundbesitz. Aber auch die Mönche selbst leisteten durch die erfolgreiche Kultivierung in der Landwirtschaft einen beachtlichen Beitrag. Mit dem Laienmönchstum erhielten sie genügend Arbeitskräfte für die Bewirtschaftung ihrer großen Ländereien.

Obwohl im 13. Jahrhundert die Bedeutung des Ordens zurückging, gab es noch weitere Klostergründungen. Die Abteien wurden aber nach und nach immer leerer und ärmer und im Zuge der Reformation wurden vornehmlich in Deutschland viele Zisterzienserklöster aufgelöst.

 

Quelle: Dorfmüller-Konetzny, Kloster Pforta aus der Reihe "Der historische Ort", Kai Homilius Verlag, Berlin 1997

 

Die "Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet" (ZUM) bietet weitere Informationen. Hier finden Sie auch Bilder von einigen Zisterzienserklöstern im Rheinland.